Lautsprecherselbstbau Berlin

 

Furnieren

Für das Aufbringen von Furnier gibt es unzählige Anleitungen auf Youtube, davon hat jede Methode sicherlich ihre Vor- und Nachteile. Wer sich bisher noch nicht mit dem Furnieren beschäftigt hat, sollte sich im Vorfeld die Videos der  Dictum GmbH anschauen, dort wird viel Wissenswertes vermittelt.
Wir zeigen hier unsere Erfahrungen beim Furnierpressen mit Tischlerzwingen.
Basismaterial ist ein Gehäuse aus preiswertem Material.


In der Mitte des Bildes zeigen wir unsere vorgefertigte Druckplatte, die zur besseren Verteilung der Presskraft mit Filz beklebt ist. Das Furnier, rechts im Bild, hat eine Stärke von 2,4 mm. Sehr häufig findet man auch das etwas dünnere Furnier von 0,6 mm vor.



Beim Leim muss man bereits die erste Entscheidung treffen.

Linkerhand sieht man einen Leimtopf für Knochenleim. Diese Leimsorte wurde früher sehr häufig in Tischlereien verwendet, Für die Verarbeitung ist eine Erhitzung im Wasserbad erforderlich. Das kostet Zeit und der flüssige Leim muss sehr schnell verarbeitet werden.  Vorteil ist, dass der Leim durch einfaches Erwärmen jederzeit wieder verflüssigt werden kann.
Bei den Weißleimsorten ist der etwas teurere Furnierleim die bessere Wahl. Währenddessen der einfache Weißleim bei dünnem Furnier und zu starkem Leimauftrag zum Durchschlagen neigt, passiert das beim Furnierleim nicht. Grundsätzlich ist jedoch festzuhalten, dass der Leimauftrag immer gleichmäßig dünn erfolgen muss. Entweder mit einem feinen Zahnspachtel, mit dem Pinsel und nachträglich mit einer Rolle. Unsere Erfahrung zeigt, bereits einseitig aufgetragener Leim auf dem Grundmaterial ist schon ausreichend für eine saubere Verleimung.

 

Zwingen dürfen nicht fehlen, je mehr, umso besser.



Das Furnier wird mit einem Überstand von ca. 1 cm auf die vorgeleimte Fläche aufgelegt und mit der Druckplatte und vielen Zwingen befestigt. Nach ca. 1 Stunde Trocknung kann das überstehende Furnier bereits entfernt werden. Dazu nutzen wir die weiter aufgeführten Werkzeuge der Kantenbearbeitung. Hier muss jeder für sich die richtige Methode finden. Probieren geht über studieren1



Anbei die Werkzeuge zur Bearbeitung. Von links nach rechts: Anreibhammer, Cuttermesser, Japansäge, Hobel, Kantenhobel.


Mit den Schneidwerkzeugen wird die überstehende Kante entfernt. Am besten zuerst die Stirnseite und  immer von außen Richtung Mitte schneiden, da das Material ansonsten am Ende aufreißen kann.




Mit der Furniersäge und dem Kantenfräser machten wir die besten Erfahrungen. Der akkubetriebene Kantenfräser ist beim Schneiden von 2,4 mm Furnier sehr gut zu gebrauchen.
0,6 mm Furnier dagegen lässt sich besser mit der Furniersäge schneiden.





Nicht zu vergessen ist der richtige Fräser. Es sollte ein Bündigfräser mit Anlaufring sein, am besten mit negativen Drall der Schneide. Diese Fräser drücken das Schnittgut nach unten und reduzieren damit die Ausreißgefahr. Ein gutes Angebot findet man bei CMT Orange Tools.



Dünnes Material lässt sich gut mit einem japanischen Anreissmesser schneiden (Dictum).





Die Arbeit ist nun beendet.

Die Oberfläche ist nachträglich zu versiegeln. Das erfolgt genauso wie jede Holzoberfläche, entweder mit Öl, Wachs, Klarlack, usw.








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