Lautsprecherselbstbau Berlin

 

Die Entwicklung eines Lautsprecherprojektes

Wir entwickeln Lautsprecher nach einer logischen Reihenfolge.

  1. Das Ziel
    Unsere Lautsprecher werden entsprechend der individullen Wünsche der Kunden entwickelt. Dazu erfolgt eine ausgiebige Beratung, bei der die akustischen Gegebenheiten ihres Raumes mit ihren persönlichen Erwartungen zum Klangniveau soweit als möglich in Übereinstimmung gebracht werden.
  2. Der Entwurf
    Vielfach gibt es bereits erste Vorstellungen zum Design. Wir entwickeln daraus ein tragfähiges Konzept. Sowohl die technische Bauart, das wäre ein Breitband-, Zweige- oder Dreiwege Lautsprecher, als auch das Wiedergabeprinzip werden dabei berücksichtigt. Wir bieten vom elektrodynamischen Lautsprecher mit Kalotten-, Konus- und Flachmembranen über AMT, Bändchen und Berylliumkalotten alle für Home HiFi gängigen Bauarten an. Auch das äußere Erscheinungsbild ist uns wichtig, wobei wir uns beim Gehäuse auf Echtholz mit natürlicher Oberflächenbehandlung konzentrieren.
  3. Testgehäuse
    Um einen ersten optischen Eindruck zu erhalten, stellen wir ein Testghäuse her. Grundlage dafür bildet die Volumenberechnung anhand der Lautsprecherparameter (TSP Daten).
  4. Akustische Messung der Chassis im Gehäuse
    Ein wichtiger Schritt ist die Messung der Einzelchassis im Gehäuse, da die weitere Arbeit von diesen Messwerten abhängt. Nur so ist es möglich ohne langes Probieren die optimale Trennfrequenz, die Schalldruckanpassung sowie die Linearisierung des Amplitudenganges für die Frequenzweiche zu bestimmen. Solche Festlegungen nach Gehör und "try and error" zu treffen ist zeitaufwendig und ungenau und wird deshalb von uns nicht verfolgt.
  5. Bemessung und Herstellung der Frequenzweiche
    Egal ob es eine aktive oder passive Frequenzweiche werden soll, die grundlegende Herangehensweise ist immer gleich und beginnt mit der Festlegung der Trennfrequenz und der Bestimmung der Ordnung der Trennung (flach oder steilflankig). Wichtig ist die Nutzung des linearen Arbeitsbereiches jedes Chassis. Jedes Chassis zeigt mehr oder weniger Membranresonanzen auf und die Kunst in der Gestaltung der Frequenzweiche liegt darin, diesen Bereich von der Wiedergabe zu trennen. Aber nicht nur der Schalldruck über der Frequenz sondern auch die Abstrahlung, die Impedanz und das Zeitverhalten werden in der Simulation berücksichtigt.
    Bei einer passiven Frequenzweiche sind außerdem noch die erforderlichen Bauteilqualitäten zu bestimmen.
    Der erste Entwurf der passiven Frequenzweiche wird dann auf einer Leiterplatte gefertigt. Bei aktiven Weichen mittel DSP (digitaler Signalprozessor) wird ein Programm erstellt.
  6. Messung des Testlautsprechers
    Öfter als man denkt entspricht der erste Entwurf der Frequenzweiche bzw. des gesamten Lautsprecherkonzeptes nicht den Erwartungen. Die Ursachen können sehr simpel sein, z.B. kalte Lötstellen, Verdrahtungsfehler, Toleranzen der Bauteile oder fehlendes Einspielen der Chassis. Zur Kontrolle erfogt deshalb ein zweiter Messvorgang. Erst wenn die Erwartungen erfüllt werden, geht es zum nächsten Schritt.
  7. Hörprobe
    Die Hörprobe dient dem Feintuning der Frequenzweiche. Ein Lautsprecher mit der Wiedergabe auf hohem Niveau lässt sogar kleinste Mängel der Aufnahme deutlich werden, deshalb kann jeder in unserem Hörraum die Exponate mit seiner eigenen Quelle, sei es CD, Streaming oder einem anderen Datenträger hören.
    Anpassungen an das subjektive Hörempfinden sind dabei möglich und werden bei Bedarf von uns realisiert.