Messung des Frequenzganges und des Delay mit REW
Nach dem Kalibrieren richten wir unseren Messplatz für die Zwei-Kanal-Messung ein.
Bitte nicht vergessen, das Mikro auf Eingang 1 und die Phantomspannung zuschalten.
Der Eingang 2 wird für das Referenzsignal genutzt.
Auf der Rückseite der Soundkarte ist der USB Anschluß zum PC sowie der Cinch- Ausgang für das Referenzsignal.
Nach dem Laden des Soundkarten-Treibers und der REW-Software zeigt sich folgendes Bild:
Nach dem üblichen Level Check bekommen wir die Aussage "Level OK". Mit "Start" geht die Messung los.
Wir führen zwei Messungen aus, ein Hochtöner (siehe oben) und eine Tieftonmessung, die von uns nicht in der Darstellung gezeigt wird.
Linker Hand im REW Fenster werden die Messungen angezeigt.
Aus der Differenz der beiden Delay Werte lässt sich sehr schnell die Laufzeitdifferenz mit 0,049 ms berechnen. Bei 340 m/sek. Schallgeschwindigkeit entspricht das einer Differenz von 1,7 cm der Schallentstehungsorte in der Entfernung zum Messmikrofon oder zum Gehör des Zuhörers.
DIY Selbstbauer, die Präzision lieben, können den ermittelten Wert als Delay im DSP einsetzen.
Gegatete Messung
Ärgerlicherweise haben unsere Messungen mit den Darstellungen der Hersteller in den Datenblättern nichts zu tun. Da sieht alles viel glatter aus.
Die Ursache liegt im Einfluss unseres Messraumes. Man sieht es deutlich an der gemessenen Impulsantwort.
Der blaue Balken wurde nach der Messung eingebracht und dient dazu den Reflexionsanteil des Schalls abzuschalten. Das Gezappel hinter dem Balken sind Reflexionen des Schalls an den Zimmerwänden, die den Frequenzgang wellig machen.
Den Vorgang des Abschaltens des reflektierten Signalanteils nennt man "gaten".
Nach den Gating sieht der Frequenzgang viel freundlicher aus.
Die noch vorhandenen Wellen werden durch das eigene Gehäuse verursacht.
Bei genauem Hinschauen wird auch deutlich, dass der Frequenzgang bei ca. 200 Hz nach unten endet. Die Ursache liegt im Zeitfenster.
Wir haben mit dem Gating ca. 3 ms frei geschaltet. Die Wellenlänge einer Millisekunde beträgt 34 cm, insgesamt also 1,02 m bei 3 ms.
Eine Halbwelle von einem Meter entspricht 170 Hz, folglich haben tiefere Frequenzen längere Wellen, die vom Zeitfenster abgeschnitten werden.
Anbei zum Nachlesen, die Beschreibung zur Messung durch den Softwarehersteller.
Besuchen Sie diese Seite bald wieder. Vielen Dank für ihr Interesse!