Amplitudenfrequenzgang
Bandbreite
Sehr häufig hört man die Aussage, in meinem Alter höre ich nur noch bis 12 kHz da brauche ich keinen guten Hochtöner.
Ist dem wirklich so? Dieser Frage wollen wir mal nachgehen.
Wir nehmen eine CD mit einer schönen Frauenstimme, die für den Hochtontest besonders geeignet ist.
Wer kennt sie nicht, Adele mit ihrem Album 25, es ist das dritte Studioalbum der Sängerin.
Hierbei kommt es uns auf die Obertöne an, die 20 kHz erreichen können. Andererseits erschien diese CD auch geeignet den wichtigen Praesenzbereich von 1000 Hz bis 4000 Hz etwas genauer zu betrachten.
Zuerst wird die CD im Original auf unserer Box Studio AMT II mit dem AMTU60W1.1 wiedergegeben. Da dürfte es an nichts fehlen, da der AMT laut Hersteller eine obere Grenzfrequenz von 34 kHz hat.
Als nächste Tortur wurde mittels miniDSPHD ein Tiefpass Filter bei 20 kHz und 48dB/Okt. in die Übertragungskette geschaltet. Obwohl schon ein kleiner Hochtonanteil fehlt, konnten wir keinen Unterschied zur Originalwiedergabe feststellen.
Beim nächsten Test haben wir den Frequenzgang bei 15kHz mit 48dB/Okt. gekappt. Hier war ein leichter Unterschied zur Originalwiedergabe zu hören. Diesen Unterschied kann man auch zwischen einem guten und einem mittelmäßigen Hochtöner hören. Gleiches gilt für die Wiedergabe über einen Breitbänder ohne Schwirrkonus, wie z.B. den Fostex FF 225WK.
Mit dem Einsatz eines Tiefpassfilters kann man schnell mal ausprobieren, inwieweit Unterschiede zwischen verschiedenen Chassis hörbar sind.
Der Test lässt sich auch mit dem Pink Noise Signal unabhäng von einer Aufnahme vornehmen. Im DIY online Magazin "HiFi Selbstbau" steht dazu ein Pink Noise Trainer zur Verfügung. Allerdings wollen die vielfachen Aufwendungen der Redaktion auch vergütet werden und folglich muss man zur Nutzung des Pink Noise Trainers das Online Magazin für den Jahresbeitrag von 30,-€ abbonieren.
Pink Noise Trainer
Um das Ganze abzurunden fügen wir eine Aussage von Wikipedia hinzu: "Die Grenze der Wahrnehmbarkeit bei hohen Frequenzen ist dadurch gekennzeichnet, dass zwar keine Tonwahrnehmung mehr, aber eine Empfindung auftritt, die nicht zugeordnet werden kann. Kinder können teilweise bis 30 kHz hören und auch manche Erwachsene können Töne über 22 kHz wahrnehmen oder entwickeln Krankheitssymptome, auch wenn sie die Töne nicht bewusst wahrnehmen."
Hörfläche
So ähnlich äußert sich auch Herr Timmermanns im Editorial der Hobby HiFi, Ausgabe 4-5/2023: " Der häufig kolportierte Hörbereich des Menschen von 20 bis 20.000 Hz stellt eine grobe Vereinfachung dar. Menschen hören sowohl unter 20 Hz als auch über 20.000 Hz sehr wohl - nur steigtdie Hörschwelle in beiden Extrembereichen immer weiter an."
Reaktionsspitzen und Einbrüche
Für diesen Test haben wir noch innerhalb des Praesenzbereiches bei 4 kHz eine Senke und in gleicher Größe eine Spitze mittels DSP eingebaut. Anbei die Bilder des parametrischen Equalizers:
Bei der Wiedergabe unserer Test-CD konnte man mit der Senke eine etwas tiefere Gesangsstimme wahrnehmen, die in etwa der eines gesoundeten Lautsprechers entspricht. Der Klang war insgesamt entspannt.
Ganz im Gegenteil dazu hörte sich die Wiedergabe mit der Spitze nervig und verzerrt an.
Auch hier führt der Test mit Rosa Rauschen zu einem schnellen Ergebnis.
Wer über ARTA verfügt, der bekommt das Testsinal auch über den ARTA Generator.